Samstag, 9. November 2013

Schwere Stunden Stunden für uns

Liebe Mitstreiter,
wir möchten uns ganz herzlich bei Ihnen allen für die tatkräftige Unterstützung, besonders auch bei der Demo vor dem Rathaus bedanken. Trotz der ungünstigen Zeit mitten am Tage, standen wir mit über 200 Mitstreitern vor dem Rathaus. Es war ergreifend als Prof. Kulka, der Architekt des Stadtschlosses, uns noch einmal vor Augen geführt hat, was wir als Potsdamer leichtfertig mit dieser Entscheidung verspielen. Das Ensemble aus Schloss und Lustgarten sei „der allerwichtigste Identitätsort“ der Stadt. „Ohne Visionen wird diese Stadt zu einer Rumpelkammer.“ Ebenso emotional sprach Prof. Kulka später vor dem Stadtparlament und appellierte an die Verantwortung für die Zukunft der Stadt. Auch Jan Jakobs warb eindringlich vor den Stadtverordneten, den Lustgarten endlich als Raum für die Potsdamer Mitte zu erschliessen. Nach dem Bau des Stadtschlosses, könne man nicht mehr wie bisher die Augen verschliessen, so wie es bei der Entscheidung von 2010 der Fall gewesen ist, als man der Weissen Flotte den Bau am Mercure Hotel genehmigte. Man müße endlich akzeptieren, daß dieser Garten ein elementarer Raum für die Potsdamer Mitte ist und in das städtebauliche Konzept einbezogen werden muß.

Genau das wollte die "Linke" verhindern und ist mit ihrem Antrag für den Bau der Weissen Flotte am Mercure Hotel, wie 2010 beschlossen, mit 26:23 durch gekommen. Dabei kamen die Stimmen auch von der CDU, der SPD und den Anderen. Parallele dazu wurde allerdings der Antrag der FDP angenommen, in der die Sanierungsziele des Lustgartens, in einer international und interdisziplinär besetzten Planungswerkstatt, festgelegt werden sollen. Was heißt das? Zunächst wird das Mercure Hotel an diesem Standort manifestiert. Eine Einheit Stadtschloss und Lustgarten, wird es in absehbarer nicht geben, denn man kann nicht auf der einen Seite ein Gebäude am Fusse des Stadtschlosses genehmigen und auf der anderen Seite die Sanierungsziele so ändern, daß das Mercure Hotel nicht mehr umgebaut werden darf. Wann und wie das Gebäude der Weissen Flotte gebaut wird, steht allerdings noch in den Sternen. Zunächst soll es ja ein temporärer Bau sein, was mit den Winkens Plänen nicht vereinbar wäre. Es ist kaum vorstellbar, das Jan Lehmann das Risiko auf sich nehmen wird, 5 Mio € oder mehr zu investieren, wenn die Stadt keine Ausgleichszahlung anbietet, aber den Abriss mit dem Mercure Hotel koppelt.

Wir werden das Ganze jetzt aufmerksam verfolgen und uns zur Wehr setzen, wenn durch die Hintertüre eine defakto endgültige Lösung geschaffen werden sollte. Ein Erbbaurechtsvertrag mit einer festen Laufzeit von 15 oder 20 Jahren, wäre genau so eine Lösung.

Dank auch an das Architekturbüro Dietz-Joppien, die gemeinsam mit uns die erste Verschandelung des Neuen Lustgartens, den "Winkenswinkel" verhindert haben. 



Donnerstag, 31. Oktober 2013

Liebe Mitstreiter,

leider haben wir sowohl im Bauausschuss als auch im gestrigen Hauptausschuss eine fürchterliche Niederlage erlitten. Der Antrag der Linken, das Weisse Flottengebäude vor dem Mercure Hotel zu genehmigen wurde von der CDU, Teilen der SPD und den Anderen unterstützt. Damit ist eine wichtige Weichenstellung für die abschliessende Entscheidung in der  Stadtverordnetenversammlung am kommenden Mittwoch gestellt. Wie wir aus eigener Erfahrung wissen, haben wir noch eine kleine Chance diese Situation zu drehen. Jetzt kommt es darauf an, das Bündnis erstmals zu aktivieren um alle Kräfte zu mobilisieren.

Das Landtagsschloß und der Lustgarten bilden eine Einheit, die für die Vollendung der neuen Mitte von Potsdam eine zentrale Rolle spielt. Unabhängig, ob das Mercure Hotel nun bleibt oder nicht, darf man sich diese Option für die Zukunft nicht verbauen. Namhafte Architekten und Städtebauer sind sich darin einig, ich möchte dabei nur an Prof. Kulka erinnern, der sagte :

Wer „ A“ sagt -muss auch „B" sagen, dieses Areal, das das Vorfeld der kunstvollen Beziehung zwischen Landschaft und Stadt ist, darf nicht weiter zerstört werden. Diese Bebauung wäre keine kleine Sünde, sondern eine schwer wieder gutzumachende große Sünde.“

Professor Fingerhuth aus Zürich und weltweitbekannter Stadtplaner von höchstem Range, warnte eindringlich vor falschen Entscheidungen und mahnte auf Rückbesinnung unserer Werte zwischen Mensch und Natur und warb inständig für den Erhalt dieses Lustgartens.

Er sagte: “ Dieser Ort war einmalig in Europa, mit einem Schloss und einer Parkanlage, das das Zentrum einer Stadt war; und der Situation einer Zeit danach, wo man die vorhandene Stadt ignoriert hat, man davon ausging, das man damit machen kann, was man will. Heute kann man feststellen, dass es in allen Städten der Welt ein paar große gemeinsame Themen gibt, in einer Zeit jenseits der Moderne,  nämlich einen neuen Respekt für das Vorhandene, und  den Respekt vor dem Alten.“


Wir werden jetzt noch einmal mit allen Fraktionen reden, die Presse und Bürger informieren und am kommenden

Mittwoch, den 6. November 2013 um 15:00 Uhr vor dem Beginn der Stadtverordnetenversammlung am Rathaus demonstrieren. Dafür brauchen wir das Bündnis und möglichst viele Mitstreiter. Es geht uns alle an, wir  LASSEN UNS NICHT EINFACH ÜBERRENNEN

Wollen wir wirklich so einen Klotz vor dem Landtagsschloss?

Jeder Mensch, der nur ein bisschen ästhetisches Empfinden hat, wird dies verneinen.

Spätestens bei der kommenden Kommunalwahl sind die Parteien auf unsere Stimmen angewiesen, das werden wir Ihnen zeigen!!!

Samstag, 26. Oktober 2013

Bürgerinitiativen und Innenstadtvereine schliessen sich zum „BÜNDNIS POTSDAMER MITTE“ zusammen









  Liebe Mitstreiter,

hiermit laden wir zur Pressekonferenz des neuen „BÜNDNIS POTSDAMER MITTE“ ein, in dem sich Bürgerinitiativen und Innenstadtvereine Potsdams neu zusammengeschlossen haben. Wir werden in Zukunft stärker gemeinsam auftreten, uns gegenseitig bei der Verwirklichung unserer Ziele unterstützen, gemeinsam die behutsame Wiederannäherung an die historischen Strukturen der Potsdamer Innenstadt fördern, helfen das Leitbautenkonzept zu verwirklichen und Bausünden in der Potsdamer Innenstadt verhindern.

Dazu möchten die Mitglieder
·         Bürgerinitiative „Mitteschön!“
·         Bürgerinitiative „Rettet den Lustgarten“
·         Förderverein zum Wiederaufbau der Neptungruppe
·         Förderverein für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V.
·         Förderverein Potsdamer Stadtschloss e.V.
·         Förderverein für die Wiederherstellung des Stadtkanals in Potsdam e.V.
·         Förderverein zur Pflege niederländischer Kunst in Potsdam e.V.
·         Synagogen-Förderverein Potsdam e.V.

Sie über ihre gemeinsame Ziele und Pläne für die Potsdamer Mitte informieren.


Termin:         Montag, den 28.10. 2013 ab 12:00 Uhr
Ort:               Hotel Mercure Potsdam, 17. Stock Lange Brücke, 14467  Potsdam

Dienstag, 27. August 2013

PM zur Demonstration am 2. September am Lustgarten


Demonstration gegen die jetzige Festlegung eines dauerhaften Neubaus der Weissen Flotte neben dem Hotel Mercure
Die Bürgerinitiative „Rettet den Lustgarten“
lädt ein zur Demonstration am
2. September 2013 19:00 Uhr im Lustgarten
Gastredner: Der international renommierte Architekt und Stadtplaner Prof. Carl Fingerhuth aus Zürich
Worum geht es uns?
Am 4. September soll in der Stadtverordnetenversammlung von Potsdam, der Weissen Flotte die Genehmigung erteilt werden, am Hotel Mercure ein großes zweistöckiges Restaurant zu errichten. Eine jetzige Festlegung auf diesen Standort ist grob fahrlässig, da die derzeitig ungeklärte Situation über die Zukunft des Hotels nach dem Verkauf durch die Blackstonegruppe, der Stadt alle Handlungsalternativen raubt. Die Konkretisierung der Sanierungsziele für den Lustgarten werden so extrem erschwert. Es wäre ein Freibrief für den Investor, das Hotel schnellstmöglich zu sanieren, wobei das Aussehen dann wie bei der Bibliothek komplett verändert würde, oder der Investor könnte auch auf die Idee kommen, das Hotel gleich abzureißen, um ein neues Hochhaus an gleicher Stelle zu errichten. 
Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von 2010, sah die Öffnung der Sichtachse vom Landtag zum Lustgarten vor. Der Weissen Flotte sollte dabei eine temporäre Lösung bis zum Abriss des Hotel Mercure erlaubt werden. Davon kann bei einer jetzigen Festlegung keine Rede mehr sein. Nach unserem Protest gegen den Winkelbau vor dem Neptunbassin, fand ein moderiertes Werkstattverfahren statt. Die demokratische Gepflogenheit wäre, diese Ergebnisse als Grundlage für die weitere Entscheidung zu nutzen, statt sich komplett darüber hinwegzusetzen. Durch unseren Aufruf und die Demonstration wollen wir verhindern, daß Potsdam sein großartiges Potential an dieser Stelle verspielt und zum Gespött der Welt wird. 

Wie sehr dieser Bau schon jetzt die Sichtbeziehung zum Schloss verstellt, kann man in der folgenden Simulation sehen.

 

Donnerstag, 22. August 2013

2. September Demonstration im Lustgarten

Es brennt wieder!
 
Liebe Mitglieder und Freunde
liebe Bürger Potsdams,

die aktuellen Ereignisse zwingen uns, mit geballter Kraft gegen die anstehende Entscheidung zur Wehr zu setzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle am 2. September um 19:00 im Lustgarten demonstrieren. Bitte bringen Sie soviel Freunde und Bekannte wie möglich mit! Wir müssen ein Zeichen setzen!

Worum geht es?
Am  4. September soll in der Stadtverordneten-versammlung der Weissen Flotte die Genehmigung erteilt werden am Mercure Hotel ein großes zweistöckiges Restaurant zu errichten, obwohl der mögliche Verkauf des Mercure Hotels in Aussicht steht. Dieser Bau, würde entgegen des Beschlusses der Stadtverordneten-versammlung von 2010, keine temporäre Lösung sein, sondern als dauerhafter Glotz, die von allen gewollte freie Sicht auf das Stadtschloss verhindern. Selbst wenn man sich am Mittwoch für eine temporäre Lösung des Winkensbau entscheiden würde, wäre der Rückbau eine Illusion, denn in der Stadt wäre es niemanden zu vermitteln, Ausgleichszahlungen in Millionenhöhe zu zahlen. Wir fordern, dass am 4. September keine Entscheidung für diese Lösung gefällt wird.

Wir laden Sie ein zur Demonstration
am 2. September 2013, 19.00 Uhr
im Lustgarten am Neptun Bassin

Kommen Sie, bringen Sie Kerzen mit. Wir wollen damit friedlich unseren Protest zum Ausdruck bringen! Bitte geben sie diese Einladung an Ihre Freunde und Bekannten weiter.


Mit freundlichen Grüßen
Team Lustgarten

Freitag, 16. August 2013

Der städtebauliche Supergau

Liebe Mitstreiter,
es bahnt sich der städtebauliche Supergau an. Der Winkensbau für die weiße Flotte soll neben das Mercure an die Stelle des Palmenzeltes gesetzt werden. Dies ist ein städtebaulicher Wahnsinn, da durch diesen Bau die weitere Bebauung am Hotel Mercure präjudiziert wird.
Es entsteht ein riesiger Block, der selbst wenn das Mercure Hotel wegfallen sollte, stehen bleibt. Auch wenn das  Gebäude heute nicht stören sollte, wäre es spätestens dann ein Glotz in der Sichtachse und man würde das Hotel vermutlich durch ein neues Gebäude ersetzen. Die Sichtachse Lustgarten Stadtschloss wird es dann wohl niemals mehr geben und die heutige Strassenschlucht bleibt für immer bestehen. Sollte es dazu kommen, werden wir zum Gespött der Welt. Potsdam hat es dann mal wieder geschafft sein großartiges Potential zu verspielen.

Wie ich heute erfahren habe, wird es vermutlich eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung am 4. September für den Winkensbau geben. Es gebe Alternativen, die aber mit einem Federstrich verworfen wurden, da die alten politischen Kräfte sich gegen unsere Stadt entschieden haben.

Jetzt heißt es aufstehen und sich wehren, vor diesem Wahnsinn!!!!

Mittwoch, 24. Juli 2013

BI "Rettet den Lustgarten" begrüßt Geldsegen für Neptunteich


Die BI "Rettet den Lustgarten" begrüßt die Mitteilung des Vereins zum Wiederaufbau der Neptungruppe, dass eine knappe halbe Million Euro für die Rückgewinnung des Neptunteichs in den historischen Umrissen von einem Großspender bereit gestellt werden. Das Geld steht für die Wiedererstellung der Neptungruppe sammt Basin in Originalgröße zur Verfügung. Die BI "Lustgarten" bittet die Verwaltung, das Angebot anzunehmen und die entsprechenden Baugenehmigungen zu erteilen. "Eine knappe halbe Million Euro für die Innenstadt Potsdams, für das Herzstück der Stadt sollten nicht unbeachtet gelassen werden, sondern vielmehr als Geschenk betrachtet werden, das Potsdam gut tut", betont Rudolph von Ketteler, Initiator des Wiederaufbaus der Neptungruppe, der das Geld für die Stadt retten will. Sollte die Stadt die entsprechenden Genehmigungen nicht erteilen verfällt das Geld.

Die BI hat sich stets eingesetzt für die Erhaltung des neuen Lustgartens in seiner jetzigen Form und gegen eine Bebauung in diesem Garten. Daneben war die Wiederherstellung des Neptunbeckens in seiner ursprünglichen Form immer das Ziel der BI.

Die heute nur zum Teil noch erhaltene Skulpturengruppe "Neptuns Triumph" im Wasserbassin des Lustgartens war einst ein zentrales Gestaltungselement der Gartenanlage vor der Südfassade des ehemaligen Stadtschlosses. Sie schmückte seit der Regierungszeit Friedrich II. das Wasserbecken im Lustgarten. Sie wurde nach Entwürfen Johann August Nahls von Johann Peter Benkert, Gottlieb Heymüller und Benjamin Giese gefertigt. Die bewegte, aus vielen Einzelfiguren bestehende Komposition, die circa ein Drittel der Längsausdehnung des Wasserbeckens überspannte, wurde 1945 beschädigt. Die größten Verluste traten aber erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ein. Bereits 2004 hatte der Rotary Club unter der Leitung von Kettelers einen Triton aus Privatbesitz erworben und die Restaurierung und Aufstellung am Originalstandort veranlasst. Dieses Original und eine Stahl-Wasser-Skulptur des kürzlich vertorbenen Potsdamer Metallgestalters Reiner Fürstenberg, die ebenfalls im Auftrag des Rotary-Clubs Potsdam "Alter Markt" entstand, ergänzten die bei der Neugestaltung des Lustgartens zur Bundesgartenschau 2001 am ursprünglichen Standort wiederentdeckten Reste der Gruppe.

Der Rotary Club Potsdam "Alter Markt" und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam haben in einem Vertrag vereinbart, dass die Landeshauptstadt Potsdam die Ausschreibung und Umsetzung der Arbeiten koordiniert und fachlich begleitet. Die Abteilung Skulpturenrestaurierung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat das Projekt beratend unterstützt.

Montag, 10. Juni 2013

Lustgarten-Picknick am 23. Juni


     Lustgarten – Picknick
              Mit Kind und Kegel

Sonntag, den 23. Juni von 14 – 18 Uhr
                am Neptunteich
 

Liebe Potsdamer, deckt Euren eigenen Tisch an Potsdams königlichem Gewässer.
Aktionen, Musik und Geschichten für Groß und Klein werden Euch unterhalten.  Lasst uns wieder einmal – wie bei der Dinner Demo zum Stadtschloss - bei einem friedlichen Fest Wohlleben und Meinungsäußerung verbinden.

Dienstag, 14. Mai 2013

Ziele unserer Bürgerinitiative

Bei unserer Veranstaltung Ende April haben wir unser Team vorgestellt und unsere Ziele formuliert.
  1. Wir sind für die Erhaltung des neuen Lustgartens in seiner jetzigen Form und gegen eine Bebauung in diesem Garten.

  2. Die BI tritt an, eine Mehrheit für den Erhalt des Lustgartens zu gewinnen, auch für eine öffentliche Nutzung, unter dem Motto: „Lust auf Leben im Lustgarten“

  3. Wir sind für die Wiederherstellung des Neptunbeckens in seiner ursprünglichen Form.
    Am 30.1.2013 hat das Stadtparlament den Flächennutzungsplan bestätigt, der den Lustgarten als öffentliche Grünfläche ausweist und damit nicht bebaut werden darf. Am selben Tag hat der Hauptausschuß dann aber durchgesetzt, den Lustgarten für eine Bebauung mit dem Winkens-Bau für die Weisse Flotte zu öffnen. Welch ein Widerspruch!

  4. Wir werden gegen die Umwandlung des ältesten Gartens dieser Stadt in ein privatwirtschaftliches Gewerbegebiet an der Havel kämpfen.
  5.  
  6.  Wir fordern einen Masterplan für das Herz unserer Stadt, inklusive unseres Lustgartens. 
         
  7. Das heisst wir planen und denken in längeren Zeiträumen, damit der Lustgarten wieder seine  Funktion als öffentliche Gartenfläche erhält.

Donnerstag, 25. April 2013

So sieht der Lustgarten am Neptunbrunnen heute aus ..


.. der Winkelbau würde den ganzen Eindruck zerstören!
360' Rundgang am Neptunbrunnen
Quelle: Arstempano.de



360' Rundgang zwischen Neptunbrunnen und Havel     
     
Wie kann ich den 360' Blick sehen?
  1. Auf das Bild klicken -> Arstempano
  2. Die Maus im Bild rechts, links, oben oder unten plazieren und Maustaste drücken.
  3. Mit dem Mausrad kann man darüber hinaus noch hinein- und hinauszoomen

Montag, 22. April 2013

Brief von Herrn Dr. Klaus Krosigk an die Stadt


Beabsichtigter Neubau für die Weiße Flotte im Lustgarten/ Potsdam
vom Präsident: der Deutschen Gesellschaft für Gartenkubst und Landschaftskultur e.V.
Dr. Klaus von Krosigk

Sehr geehrter Herr Beigeordneter,
lieber Herr Klipp,
heute ist es an mir, mich für Ihren ausgesprochen langen und für mich doch auch sehr informativen Brief in Angelegenheiten Potsdamer Lustgarten zu bedanken. 

Auch mir ist klar, dass das hier in Rede stehende Problem durchaus vielschichtig ist und die Politik verständlicherweise Rücksicht auf mancherlei Entwicklung nehmen muss, die dem „normalen Bürger“ erst einmal nicht einsichtig sind. Ich denke im übrigen, dass es auch in Potsdam nicht anders ist, wie in mancher anderen vergleichbaren Kommune, das heißt, dass man in zwanzig Jahren Entwicklung seit der Wende Entscheidungen getroffen hat, die seinerzeit sehr vernünftig klangen, inzwischen aber auf den Prüfstand gestellt werden müssen, von denen man allerdings heute nur noch unter großen Problemen wieder weg kommt.
Dennoch, da auch ich mich einem großen Kreis von Fachleuten und interessierten Denkmalpflegern sowie Garten –und Landschaftsarchitekten, aber auch Stadtplanern innerhalb meiner DGGL antwortpflichtig fühle, heute nicht nur mein Dank für Ihre Beantwortungsmühen, sondern damit verbunden, doch auch noch einmal einige konkrete Nachfragen und Anregungen.
Eingangs lassen Sie mich festhalten, dass die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) keineswegs nur gartenhistorisch-gartendenkmalpflegerisch interessiert ist, sondern sie sich traditionell auch und gerade für moderne Gartenkunst einsetzt, das heißt im Potsdamer Lustgarten-Ensemble verbindet sich der gute neue Entwurf der Kollegen Dietz Joppien mit erhaltenswerten Elementen aus der Geschichte. Insofern kann vernachlässigt werden, dass der Garten kein Denkmal ist. Es geht uns vor allem um den Schutz der Gartenkunst an sich vor Bebauungs- und ganz offensichtlichen Vermarktungswünschen.
Die DGGL hat auch nichts gegen Ausflugsdampfer, im Gegenteil, dies ist ein absolut legitimes Freizeitvergnügen vieler Bürger, dem auch ich mich gerne anschließe! Es befremdet allerdings, dass nur die Schiffe der Weißen Flotte Potsdam im Lustgarten anlegen dürfen und andere, etwa aus Berlin, nicht. In Ihrem eingehenden Antwortschreiben versuchen Sie den Eindruck zu erwecken, der von der Weißen Flotte gewünschte Bau wäre für den Betrieb ihrer Schiffe notwendig, was ich überhaupt nicht verstehe, denn dazu bedürfte es ja wohl nur eines kleinen Verkaufspavillons, wie ihn z.B. die Weißen Flotten in Düsseldorf, Heidelberg, Dresden oder anderswo haben. Dass die Weiße Flotte darüber hinaus ihre Büroräume im Lustgarten haben will, empfinden wir ebenso als Zumutung wie Ihren Wunsch, ein Restaurantgebäude für eine Firma dort zu bauen, die zwar zufälligerweise denselben Eigentümer hat, aber keine Voraussetzung für den Betrieb der Weißen Flotte ist. Das von Ihnen erwähnte Zelt dient nicht einmal teilweise der Schifffahrts-, sondern doch wohl ausschließlich der Gastronomiefirma. Die Belange der Schifffahrt werden in dem derzeitigen neuen Hafengebäude von Dietz Joppien erfüllt, welches als Anbau am Hotel zusammen mit diesem zu 100%iger Sicherheit noch mindestens 10 Jahre stehen wird. Ein umfangreiches Gastronomieangebot besteht darüber hinaus noch längere Zeit im Hotel Mercure.
Soweit ich weiß, hat die Stadt das Grundstück mit dem störenden Hotel, vormals „Eigentum des Volkes“, selbst privatisiert anstatt es an SPSG zurück zu übertragen. Sie wäre daher m.E. auch in der Pflicht, diesen gravierenden Fehler dann auch selbst zu korrigieren. Sie eröffnen indes bisher leider keinerlei Perspektive, wie sie das Hotel entfernen wollen, ein Hotel, das Sie ja auch selber an dieser empfindlichen Stelle als äußerst störend empfinden. Derzeit kann ich aber keinerlei Handlungsbedarf erkennen, ein vom Hotel abgekoppeltes Hafengebäude, noch weniger ein Restaurant mit Büroräumen im Lustgarten zu errichten. Es wäre für mich interessant, zu erfahren, warum Sie trotzdem eine "Erweiterung der Gastronomiefläche" als erforderlich, oder in öffentlichem Interesse liegend betrachten.
Vom Neptunbecken fehlt zur Zeit nicht nur, wie Sie angeben, im Norden ein Teil. Es fehlen im Norden vielmehr, ca. 10,5 m und im Osten ca. 5,50 m. Damit die Neptungruppe wieder symmetrisch im Becken steht und vor Übergriffen besser geschützt ist, ist die Wiederherstellung des Ufers im Norden und Osten zwingend erforderlich. Durch das geplante Gebäude soll das Ostufer des Beckens dagegen überbaut werden!
Die von Ihnen erwähnten, bei der Neugestaltung des Lustgartens gepflanzten Pyramideneichen (16 Stück auf der Ostseite) sind wesentlicher Bestandteil desselben. Ich verstehe nicht, wie Sie die Entfernung von 8 Pyramiden-Eichen für das Restaurant rechtfertigen? Eine behauptete abschottende Baumreihe am Wasser war nie vorhanden. Die Lindenreihe am Ufer östlich des Beckens diente der Beschattung des Spazierganges. Da die Augen der Spaziergänger sich gewöhnlich in einer Höhe von ca. 1,60 m befinden, hatten die Kronen keinerlei abschottende Wirkung zur Havel wie das geplante Gebäude, selbst wenn es Glasfassaden erhält. Die 1970 hier aufgestellte Kolonnade wurde zur Buga 2001 stabilisiert. Mir ist nicht bekannt, inwieweit sie akut gefährdet ist und Anlass zu einer "Notsicherung" besteht. Würden Sie das bitte genauer erläutern? Wie möchten Sie ein dauerhaftes Verschwinden der Kolonnade  aus dem Stadtbild verhindern, wenn Sie  "Abtransport und Einlagerung" durch die Weiße Flotte anstreben, aber keine Mittel zur Neuaufstellung am historischen Standort haben? Weiter wäre es aufschlussreich, von Ihnen zu erfahren, wie die Weiße Flotte ein solches Großbauwerk mit Pfahlgründung auf Schwemmsand und komplett neu zu legender öffentlicher Erschließung und dazu noch den denkmalgerechten Abbau und die Einlagerung der Kolonnade überhaupt finanzieren will. Nach meiner Einschätzung wären hierzu Millionensummen erforderlich, die durch ein weiteres Potsdamer Restaurant unter vielen schwerlich wieder eingespielt werden können.
Der Standort des geplanten Restaurant- und Bürogebäudes befindet sich im übrigen nicht, wie Sie behaupten, "soweit als möglich im Süden." Er befindet sich vielmehr mit dem südlichen Flügel zu nah am Becken und mit dem östlichen Flügel teils im alten Beckengrundriss, teils auf dem Standort der Eichen. Der Gegenentwurf von Dietz Joppien hat gezeigt, wo ein Gebäude mit dem gleichen Raumangebot stehen müsste, wenn es "soweit als möglich im Süden" läge. Nach den mir vorliegenden Informationen wurde dieser Entwurf von Ihnen wie von der Weißen Flotte kategorisch zurückgewiesen. 
Alles in allem, sehr geehrter Herr Klipp, sprechen die vielen noch offenen Fragen, die ich hier lediglich auszugsweise formuliert habe, vor allem aber die absolut inakzeptable Errichtung eines Büro- und Gastronomiebetriebes zugunsten der Weißen Flotte auf dem Gelände des Lustgartens dafür, noch einmal alle bisherigen Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen und nach Lösungen zu suchen, die der Stadt Potsdam ein kostbares städtebaulich-gartenhistorisches Juwel, ohne zerstörerische und banale Einbauten, zurück gibt.
Gerade wenn man an den auch aus meiner Sicht zwingend notwendigen Abriss des Hotel Mercure denkt, heißt das doch, dass man hier in langen Zeiträumen denken muss, und es darum gehen müsste in einem kurz-, mittel- und langfristigen städtebaulichen Konzept dieses Ziel zu verfolgen.
In der Hoffnung für diesen angemahnten Denkprozess einen kleine Beitrag geleistet zu haben, bin ich mit freundlichen Grüßen stets
Ihr
Dr. Ing. Klaus-Henning von Krosigk

Samstag, 20. April 2013

"Mitropa am Karpfenteich" im königlichen Lustgarten

Die Welt hat in ihrem heutigen Artikel den Weiße Flottenbau mit einem Mitropa-Pavillon verglichen, den die Potsdamer Bürger nicht haben wollen. Die Bürger fordern "Umgebungsschutz" für ihre architektonischen Schätze.

Quelle: Arstempano.de

Freitag, 19. April 2013

Am 29.4. brennen wir für den Lustgarten

Rettet den Lustgarten!
 

Liebe Mitglieder und Freunde
liebe Bürger Potsdams,

Es hat sich einiges getan, deshalb möchten wir Sie über die aktuelle Situation informieren und Ihnen das Team für die Bürgerinitiative „Rettet den Lustgarten“ vorstellen. Im Anschluss gehen wir gemeinsam zum Ort des Anstoßes und werden den Neptunbrunnen zum Erleuchten bringen.




Wir laden Sie ein zur Veranstaltung
 am 29. April 2013, 20.00 Uhr
im großen Saal des Mercure Hotels ein.

Kommen Sie, informieren Sie sich und unterstützen Sie uns! Bitte geben sie diese Einladung an Ihre Freunde und Bekannten weiter.


Mit freundlichen Grüßen
Team Lustgarten
Lutz  Schirmer

Freitag, 15. März 2013

Rettet den Lustgarten

Liebe Mitglieder und Freunde, liebe Bürger Potsdams, 















wir laden Sie herzlich ein zu einer Informationsveranstaltung

am 20. März 2013, 19.00 Uhr
Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, 14469 Potsdam

Wir freuen uns auf drei Vorträge und eine ausgiebige Diskussion mit Ihnen:
·      Dr. Hans-Joachim Kuke, Kunsthistoriker, zur Geschichte des Lustgartens
·      Rose Fisch, Landschaftsarchitektin, zum Ergebnis des Wettbewerbs für die Neugestaltung des Lustgartens
·      Neptun’s Rache ein Märchen zur aktuellen Situation



Danach werden wir mit Ihnen diskutieren und freuen uns auf Prof. Peter Kulka, dem Stadtschlossarchitekten.

Kommen Sie, informieren Sie sich und unterstützen Sie uns! Bitte geben sie diese Einladung an Ihre Freunde und Bekannten weiter.


Mit freundlichen Grüßen

Verein Berliner Vorstadt e. V.                    Nachbarschaftsinitiative am Neuen
                                                                   Garten zu Potsdam

Donnerstag, 28. Februar 2013

Lustgarten-Architekten wehren sich

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Quelle: PNN, Sabine Schickedanz, Grafik : Dietz, Joppien

Dietz Joppien üben Kritik an der Stadt und schlagen Ises-Trasse als Standort für den Flottenneubau vor
Innenstadt - Im Konflikt um den Neubau für die Weisse Flotte in Potsdams historischem Zentrum gerät die Stadtspitze um Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) zunehmend unter Druck: Das renommierte Architekturbüro Dietz Joppien Architekten AG, das 1997 den Wettbewerb für die Neugestaltung des Lustgartens zur Bundesgartenschau gewann, warnt Stadtspitze und Stadtverordnete eindringlich vor dem Neubau eines Gastronomie- und Verwaltungsgebäudes für die Weisse Flotte am Neptunbassin.
Damit stelle Potsdam das mit dem Stadtschloss weitgehend erreichte Ziel der Wiedergewinnung der historischen Mitte massiv infrage, schlagen die Architekten Alarm. Auch verstoße der Flotten-Neubau an diesem Ort gegen die Ziele des Wettbewerbs für den Lustgarten. Danach sollte die historische Freifläche ein moderner Ort am Wasser werden. Zudem würde die Stadt die Urheberrechte der Lustgarten-Architekten verletzen, heißt es in der Stellungnahme von Prof. Anett-Maud Joppien und Albert Dietz. Der Neubau würde eine „urheberrechtlich nicht erlaubte Änderung unseres Werks darstellen“ und „entstellend wirken“. Erlaubt seien nur Veränderungen, die dem Zweck des damals geschlossenen Architektenvertrags entsprechen. Davon könne bei dem geplanten Neubau am Neptunbassin keine Rede sein: Er breche den räumlichen Bezug des Lustgartens zur Havel und entstelle das Neptunbassin.
Wie ein Neubau möglich ist, ohne die historische Einheit von Stadtschloss und Lustgarten zu zerstören, wollen Dietz und Joppien mit ihrer Alternativplanung zeigen: Sie platzieren den Flotten-Neubau südlich des Lustgartens auf der Trasse der einst geplanten „Innerstädtischen Entlastungsstraße“ (Ises) am Bahndamm. Damit werde der in der Historie nie bebaute Lustgarten weiter von einer Bebauung freigehalten. Die Erschließung des Hinzenbergs und die Zufahrt zum Schiffsanleger seien – auch für die Feuerwehr – gewährleistet. Der Neubau biete genauso viel Platz wie der winkelförmige Bau am Neptunbassin. Ticketverkauf und Toiletten könnten bis zu einem Abriss des Mercure-Hotels im Hafengebäude bleiben und später dort in einem Pavillon untergebracht werden, so die Architekten.
Wie Stadtverwaltung und Stadtverordnete mit dem Dietz-Joppien-Vorschlag umgehen, ist offen. Bereits an diesem Mittwoch soll die Stadtverordnetenversammlung die endgültige Entscheidung über den Neubau fällen. Zuvor hatte am 16. Januar der Bauausschuss der Stadtverordnetenversammlung den Neubau am Neptunbassin abgelehnt. Stattdessen sollten „Standort und Baukubatur (…) gemeinsam mit dem Büro Dietz Joppien“ geprüft werden, so der Beschluss des Ausschusses. Wenige Tage später revidierte der Hauptausschuss dieses Votum. Eine Mehrheit aus SPD und CDU votierte für einen Kompromiss, bei dem die Wasserseite des Baus am Neptunbassin um 15 Meter gekürzt ist. Jetzt müssen sich die Fraktionen im Stadtparlament mit der neuen Variante von Dietz und Joppien auseinandersetzen.
Sie fühlten sich verpflichtet, die Öffentlichkeit vor der Stadtverordnetenversammlung über ihre Bedenken und den Alternativvorschlag zu informieren, heißt es in der Stellungnahme der Architekten. Es gehe ihnen darum, Verantwortung für die Stadt zu übernehmen und den Konflikt fair zu lösen. Die Stadtspitze hat Dietz und Joppien mit diesem Anliegen offensichtlich abblitzen lassen: Eine am 18. Januar mit der Stadt vereinbarte „gemeinsame Vorgehensweise zur Erreichung eines Kompromisses“ sei nicht wahrgenommen worden, schreiben die Architekten.
Um den Neubau für das einst städtische Unternehmen Weisse Flotte wird bereits seit sieben Jahren gerungen. Nie fand sich Unterstützung im Rathaus und bei den Fraktionen – bis im vergangenen Sommer Mäzen Hasso Plattner das Hotel Mercure kaufen und abreißen wollte. Weil die Weisse Flotte diesen kurz darauf gescheiterten Plänen im Wege stand, machte das Rathaus weitgehende Zugeständnisse.